""

Der Vereinsamung im Alter entgegenwirken

Thüringenweites Angebot AGATHE für ältere Menschen in Gera gestartet

""
© Stadt Gera / Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales (r.a.) und Suzanne Vöcking, Geschäftsführerin der OTEGAU (3.v.l.) gemeinsam mit den AGATHE Mitarbeitenden Juliane Thom, Tom Götz, Ines Borowsky, Isabell Vogel und Steffi Mähne (v.l.n.r.)

Am heutigen Mittwoch (14. September) fand der offizielle Auftakt für „AGATHE – Älter werden in der Gemeinschaft“ in Gera statt. Hierbei handelt es sich um ein Programm des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie mit dem Ziel, dass ältere Menschen, die alleine im eigenen Haushalt leben, weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben, so lange wie möglich selbständig bleiben können und nicht vereinsamen. Fachkräfte geben Informationen zur Gesundheitsförderung, zu möglichen Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten, finanzieller Unterstützung oder haben als Gesprächspartner einfach ein offenes Ohr. Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales, zeigt sich dankbar darüber, dass die ältere Generation mit ihren Bedürfnissen dank AGATHE so wertschätzend in den Blick genommen werde und künftig noch bessere persönliche Unterstützung in ihrem Alltag erhalte: „Wir sehen uns als Stadt in der Verpflichtung, Kontakt aufzunehmen und die Hand zu reichen, da zu sein oder an bestehende Hilfsangebote weiterzuleiten.“

In der Stadt Gera liegt der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die über 65 Jahre alt sind, derzeit bei 30 Prozent (Stand 31.12.2021). „Immer mehr ältere Menschen leben in Gera allein oder haben nur sporadischen Kontakt zu ihren Verwandten. Für viele von ihnen sind der Besuch beim Arzt oder das Einkaufen oftmals die einzigen Möglichkeiten für soziale Begegnungen“, erläutert Sandra Wanzar die Beweggründe für die Bewerbung für das Programm AGATHE. „Mit dem nun erhaltenen Zuschlag des Freistaates können wir als Stadt aktiv bestehender oder drohender Vereinsamung entgegenwirken.“
Senioren können sich sowohl mit einer bestimmten Frage, aber auch einfach dann an ihre AGATHE-Betreuungsperson wenden, wenn sie Kontakt, Begleitung oder einfach ein Gespräch wünschen. Über Wohnungsunternehmen, den Service.GEneRAtionen, und überall dort, wo die Stadt in Kontakt zu älteren Menschen tritt, wird auf die Unterstützungsmöglichkeiten durch AGATHE aufmerksam gemacht. Der Unterschied zu bisherigen Angeboten für die ältere Generation ist, dass die AGATHE-Mitarbeitenden direkt zu den Menschen nach Hause gehen, sofern dies gewünscht ist.

Die OTEGAU stellt als ausführendes Organ fünf speziell geschulte AGATHE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den Stadtteilen Lusan, Bieblach, Bieblach-Ost und der Stadtmitte. Eine Ausweitung auf andere Stadtteile oder den ländlichen Raum sei perspektivisch denkbar. „AGATHE soll an bestehende Strukturen in Gera, wie beispielsweise an den Service.GEneRAtionen, an die Stadteilbüros oder auch an ehrenamtliche Netzwerke anknüpfen. Wir wünschen uns, dass durch die gemeinsame Arbeit mit den älteren Menschen Synergien entstehen, die passgenau auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind“, so Suzanne Vöcking, OTEGAU-Geschäftsführerin.

Aktuell nehmen 11 Thüringer Kommunen am AGATHE-Programm ein. Die Förderung beläuft sich auf insgesamt 131.805,40 €. Die Landesförderung für das Programm „AGATHE – älter werden in der Gemeinschaft“ läuft bis zum 31. Dezember 2023.

Weitere Informationen und Kontakte:

Amt für Gesundheit und Versorgung
Tel.: 0365 8383501
Email: gesundheitsfoerderung@gera.de

AGATHE – älter werden in Gemeinschaft:
https://www.agathe-thueringen.de/

Quelle Stadt Gera: Der Vereinsamung im Alter entgegenwirken (gera.de)

Geraer Netzwerk „Gesunde Kommune“ tagt zu Fragen der Gesundheitsprävention

Geraer Netzwerk „Gesunde Kommune“ tagt zu Fragen der Gesundheitsprävention

Foto: © Stadt Gera: Das Netzwerk „Gesunde Kommune“ tagte heute im KuK in Gera.

Das Amt für Gesundheit und Versorgung lud am heutigen Mittwoch (17.08.) das Geraer Netzwerk „Gesunde Kommune“ ein, um sich insbesondere über die veränderten Bedarfe und Arbeitsansprüche im Bereich Gesundheitsförderung auszutauschen, die mit der Corona-Pandemie einhergehen. Der gemeinsame Austausch wurde begleitet von der Vorstellung des Projektes „AGATHE – älter werden in Gemeinschaft“. Hierbei handelt es sich um ein Förderprogramm des Freistaat Thüringens mit dem Ziel, dass Menschen gesund und selbstbestimmt alt werden sowie von vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten profitieren können. Darüber hinaus ging es um Konzeptansätze, wie die Gesundheit arbeitsloser Menschen gefördert werden kann, um die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten oder zu verbessern.

Der Einladung waren 37 Mitglieder des Netzwerkes gefolgt. Dazu gehörten beispielsweise die gesetzlichen Krankenversicherungen, die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung (AGETHUR), Träger aus dem Kinder- und Jugendbereich, der sozialen Beratung und Versorgung sowie Pflege, aber auch Vertreterinnen und Vertreter des Seniorenbeirates und der Stadtverwaltung.

„Dieser direkte Austausch ist für uns äußerst wichtig, denn nur mit der Expertise unseres Netzwerkes in der Praxis können wir als Kommune das Thema Gesundheit bedarfsgerecht weiterentwickeln“, wertschätzt Monique Heinze, kommissarische Leiterin des Amtes für Gesundheit und Versorgung, das Netzwerk. Die Geraer Bürgerinnen und Bürger könnten von diesem gut funktionierenden Zusammenschluss unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure nur profitieren.

Das Netzwerk „Gesunde Kommune“ wurde im November 2014 von der Stadtverwaltung mit dem Ziel gegründet, alle Gesundheits-Dienstleistende, Initiativen sowie Akteurinnen und Akteure in Gera zusammenzuführen, die gesundheitsförderlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Lebensweise und das Gesundheitsverhalten der hiesigen Bevölkerung beeinflussen. Sie wollen den Austausch untereinander verbessern und mit bedarfsgerechten Angeboten vor allem auch Benachteiligte besser erreichen. Verknüpft ist das Vorhaben mit dem „Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland“ und den Initiativen des Thüringer Sozialministeriums „Agethur – Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V.“ sowie „aktiv für Gesundheitsziele in Thüringen“.

""

Leistung der pflegenden Angehörigen anerkennen

Leistung der pflegenden Angehörigen anerkennen

""
©Stadt Gera / Beteiligte und Projektpartnerinnen und -partner der Geraer Aktionstage für pflegend
""

Im Rahmen der Thüringer Woche der pflegenden Angehörigen vom 4. bis 10. Juli hat die Stadt Gera an zwei Aktionstagen in Gera-Bieblach und der Innenstadt ein vielseitiges Beratungs- und Informationsangebot für Menschen organisiert, die zu Hause ihre Angehörigen, Nachbarn oder Freunde pflegen. Neben dem Amt für Gesundheit und Versorgung sowie dem Sozialamt standen Fachkräfte unterschiedlichster Institutionen wie der Verbraucherzentrale, der OTEGAU, des Betreuungsvereins, des Demokratische Frauenbundes oder der IKK Classic für sämtliche Fragen und individuelle Beratung zur Verfügung. Sie boten ein Angebot der Begegnung und des Austausches und gestalteten die beiden Tage aktiv mit. Hauptanliegen der Besucherinnen und Besucher während der Aktionstage waren insbesondere Fragen nach Leistungen der Krankenkassen, nach möglichen Betreuungs- und Wohnformen für Pflegebedürftige sowie Unterstützung bei der Antragstellung für einen Pflegegrad. 

„Die Gespräche mit den Menschen, die sich zu Hause um die eigenen Eltern, Nachbarn oder Bekannte kümmern, haben gezeigt, wie wichtig es ist, auch über die Aktionstage hinaus regelmäßig in den Dialog zu treten und im Rahmen unserer Möglichkeiten als Kommune mit Hilfe unserer starken Netzwerkpartner vor Ort, so gut wie möglich zu unterstützen“, zieht Sozialdezernentin Sandra Wanzar Bilanz. Es sei gelungen, in der Öffentlichkeit für diese wichtige Arbeit zu sensibilisieren und die Hilfs- und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige bekannt zu machen. Die Zahl der Pflegebedürftigen in Thüringen steigt weiter an. „Die wertvolle Arbeit der pflegenden Angehörigen ist in unserem bundesweiten Gesundheitssystem unverzichtbar und verdient höchste Anerkennung“, betont Sandra Wanzar.

Initiiert wurde die Thüringer Woche der pflegenden Angehörigen durch den Verein „wir pflegen! – Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger in Thüringen e.V.“. Der Verein hat sich im Jahr 2020 gegründet und 2021 die Aktionswoche zum ersten Mal durchgeführt.

Interessierte, die das Angebot der Aktionstage der pflegenden Angehörigen nicht nutzen konnten, haben die Möglichkeit, sich bei ihren Fragen rund um das Thema neben den Pflegekassen an die folgenden Kontaktstellen der Stadt zu wenden:

Service.GEneRAtionen
Heinrichstraße 43
07545 Gera
Tel.: 0365 – 838 30 60
E-Mail: service.generationen@gera.de
Internet: www.gera.de/servicepunkt

Öffnungszeiten
Montag + Donnerstag: 08:00 – 13:00 Uhr
Dienstag: 14:00 – 19:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit:
Montag – Freitag (außer Dienstag): 08:00 – 14:00 Uhr
Dienstag: 14:00 – 19:00 Uhr

Stadtverwaltung Gera
Amt für Gesundheit und Versorgung
Gesundheitsförderung
Gagarinstr. 68
07545 Gera
Telefon: 0365 838 3595
E-Mail: gesundheitsfoerderung@gera.de

Stadtverwaltung Gera
Sozialamt
Abteilung Teilhabemanagement / Beratung Altenhilfe / Pflege

Gagarinstr. 99/101
07545 Gera
E-Mail: teilhabemanagement@gera.de